Stiftung Windlicht – ein Raum für Kinder psychisch erkrankter Eltern


Eine Herzensangelegenheit

Kinder brauchen Sicherheit und Freiheit, um sich entfalten zu können. Sind Mutter oder Vater psychisch erkrankt, so wirkt sich das auf die Kinder aus. Das Windlicht gibt ihnen einen Raum, in dem sie ihren Alltag vergessen und Kind sein können. Sie werden betreut, knüpfen Freundschaften und finden Halt.
Die Stiftung Windlicht ist eine Herzensangelegenheit der Gründerin, Silvana Ferrari. Die Teilnahme an den Treffen inklusive Anreise ist für die Kinder kostenlos. Sämtliche Kosten werden von der Stiftung getragen. Das Angebot ist für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren und findet wöchentlich in den Räumlichkeiten von Akompa Winterthur statt.

Das Kind im Fokus

Die Stiftung Windlicht ermöglicht langfristige Beziehungen zwischen den Kindern und ihren Betreuerinnen. Im Fokus steht dabei das Kind, nicht die Krankheit der Eltern. Damit unterscheidet sich das Windlicht von ähnlichen Angeboten. Im Windlicht wird die Krankheit der Eltern zwar nicht thematisiert, aber auch nicht tabuisiert. Wenn die Kinder über ihre familiäre Situation sprechen möchten, finden sie Unterstützung bei den Betreuerinnen. Sie lernen dann, über die Krankheit ihrer Eltern zu reden und sich davon zu distanzieren. Die Kinder werden in ihrem Selbstvertrauen gestärkt. Sie entwickeln ihre eigene Identität und definieren sich nicht über die Thematik ihrer Eltern. So bauen sie sich ein eigenes Beziehungsnetz auf – ein wichtiger Schutzfaktor für ihre psychische Gesundheit.

www.stiftung-windlicht.ch
Telefon 077 458 20 41

Regelmässiges Zusammenkommen mit stabilisierenden Ritualen

Die Stiftung Windlicht lädt Kinder ein, spontan und ohne Voranmeldung auf einen Schnuppernachmittag vorbeizukommen. Sie können jederzeit in die bestehende Gruppe
eintreten. Auf Wunsch kontaktieren die Eltern die Stiftung Windlicht vorgängig. Die Kinder kommen allein oder werden begleitet. Nach ihrer Ankunft werden sie willkommen
geheissen, sie erzählen oder fangen an zu spielen. Das Treffen richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder und der Dynamik in der Gruppe.
Ein fixer Ablauf mit Anfang, Schluss und wiederkehrenden Ritualen vermittelt den Kindern Stabilität. Ein Sammlungsritual erleichtert es ihnen, sich auf die gemeinsame Zeit einzulassen. Anschliessend wird aus einem vielseitigen Angebot an Gruppen- und Einzelspielen ausgewählt. Der gemeinsame Zvieri ist ein fester Bestandteil und trägt wesentlich zum Gemeinschaftsgefühl bei. Ein Schlussritual markiert das Ende der gemeinsamen Zeit. Die Kinder denken darüber nach, was ihnen am Treffen am besten gefallen hat und verankern diese Erlebnisse.

Fachliche Begleitung mit Einbezug der Eltern

Geleitet werden die Treffen von einer Diplompädagogin und einer Fachmitarbeiterin. Beide haben langjährige Erfahrung in der aufsuchenden Familienarbeit und in der Betreuung von Kindern. Sie haben stets ein Auge auf die Kinder und stimmen sich auf sie ein. Das Angebot des Windlichts ist eingebettet in ein umfassendes System der Jugendhilfe, Familienberatung und psychologischen/psychiatrischen Betreuung. Regelmässige Supervision, Intervision und Elterngespräche runden die Arbeit der Mitarbeiterinnen ab.